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Es kommt nicht oft vor, dass ein Film über häusliche Gewalt, weibliche Diskriminierung und politische Umbrüche mit so viel Verve inszeniert ist, dass man am Ende das Kino beschwingt und hoffnungsfroh verlässt. Doch genau so ein kleines Wunder schafft dieser großartige Überraschungserfolg aus Italien: Rom, 1946. Delia ist die Frau von Ivano und Mutter dreier Kinder. Zwei Rollen, in die sie sich voller Hingabe fügt. Obendrein reibt sie sich unverdrossen in vielen mies bezahlten Hilfsjobs auf, um die Familie über Wasser zu halten. Ivano hingegen fühlt sich berechtigt, ständig alle daran zu erinnern, wer der Ernährer ist. Und das nicht nur mit Worten. Körperliche und psychische Gewalt gehören für Delia - wie für praktisch alle Frauen in ihrem Umfeld - zum Alltag. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft, der ihr den Mut gibt, alles über den Haufen zu werfen und sich ein besseres Leben zu wünschen. Nicht nur für sich selbst… Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Paola Cortellesi proklamiert keinen Feminismus mit erhobenem Zeigefinger, sondern erzählt von den vielen kleinen Schritten auf dem langen Weg zur Emanzipation. Ein Meisterinnenwerk, das Irgendwo zwischen Drama und Komödie und mit lakonisch-schulterzuckendem Humor zeigt, wie Frauen in einer repressiven Zeit unter dem Radar tyrannischer Männer zusammenhalten. Ein schöner, lustiger und wütender Film!

Dorfpolizistin Andrea möchte ihre unglückliche Ehe beenden und in der Stadt als Kriminalinspektorin antreten. Doch nach einer Feier läuft ihr plötzlich der Noch-Ehemann betrunken vors Auto. Im Schock begeht sie Fahrerflucht. Zu ihrer Über-raschung bekennt sich der trockene Alkoholiker und Religionslehrer Franz zu der Tat. Er hält sich für den Schuldigen und wird auch von allen anderen im Dorf dafür gehalten. Während Franz zielsicher seinem Untergang entgegentaumelt, bemüht sich Andrea, ihre Spuren um jeden Preis zu verwischen. In der österreichischen Provinz liegen Komik und Tragik nur einen Steinschlag voneinander entfernt. Josef Hader blickt mit Melancholie und Humor auf traurige, trunkene Männer und eine Frau, die einen Plan hat.